Das Dufour-Schulhaus / L' école Dufour 1892-1895

Keine Unterhaltspflicht mehr für die Burgergemeinde
1894 vollzog sich eine Veränderung in den finanziellen Grundlagen des Progymnasiums, welche eine Änderung in der Wahl der Aufsichtsbehörde bedingte: Die Burgergemeinde hob ihren Beitrag an das Progymnasium auf, da der gleiche Betrag der Einwohnergemeinde als Subvention einer anderen Schulanstalt zugutekam. Eine rechtliche Verpflichtung zu dieser Leistung bestand seit Frühling 1889 nicht mehr, weil der Besuch für Bieler Kinder unentgeltlich wurde, die Beitragspflicht aber seinerzeit nur eingegangen war, um die Söhne der Burger vom Schulgeld zu befreien. So fiel ein Verhältnis dahin, das seit der Reform des alten Gymnasiums, also seit 1836 bestand. Mit dem Beitrag der Burgergemeinde fiel auch ihr Recht auf Vertretung in der Aufsichtsbehörde dahin.

 

1894


Eine neue Heizung

Die alte, gesundheitsschädliche Luftheizung, welche schon lange mit Ofenheizung nachgeholfen werden musste, wurde durch eine Warmwasser-Heizvorrichtung ersetzt. Der Schuljahresbericht vermerke: «Unsere Räumlichkeiten sind nun gesunder als früher.»

   

1895



Aurèle Germiquet (1882-1919), Sekundarlehrer von Saint Imier
Schüler am französischen Progymnasium von 1892 bis 1896
Aurèle Germiquet wurde am 4. August 1882 in Biel geboren, wo er die städtischen Schulen besuchte. Sein Vater war der Lehrer Eugène Germiquet. Der Sohn folgte der Karriere seines Vaters. Am 4. April 1901 schloss er das Lehrerseminar in Pruntrut mit dem Patent als Grundschullehrer ab. Im Herbst 1901 wurde er gebeten, in Delsberg einen kranken Lehrer zu vertreten. Dann wechselte er an die Mädchensekundarschule Biel. Vier Jahre später setzte er sein Studium an der Universität Bern fort. Nach dem ihm 1909 das Patent als Sekundarlehrer für die Fächer Französisch, Deutsch, Mathematik, Physik, Botanik, Zoologie und Gymnastik verliehen wurde, unterrichtete er einige Zeit an Privatschulen in Neuveville, Luzern und Leysin. 1910 wurde er an die Knabensekundarschule in Saint-Imier gewählt. Leider wurde er bald von einer unheilbaren Krankheit heimgesucht, doch er wollte seine Stelle, trotz den Ratschlägen seiner Freunde, nicht aufgeben. Schliesslich musste er sich mit dem Unvermeidlichen abfinden und fuhr 1919 ins Tessin, um dort eine Kur zu machen. Kaum war er in Locarno angekommen, starb er im Alter von 37 Jahren.
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1892-

1896


Aurèle Germiquet (1882-1919), maitre à l'école secondaire de Saint-Imier
Élève au Progymnase français de 1892 à 1896
Aurèle Germiquet est né le 4 août 1882 à Bienne, où il a fréquenté les écoles municipales. Son père était l'instituteur Eugène Germiquet. Le fils suivit la carrière de son père. Il obtenu, le 4 avril 1901, son brevet d'instituteur primaire à l'école normale de Porrentruy. En automne 1901, il fut appelé à remplacer à Delémont un instituteur malade. Germiquet passe alors à l'école secondaire de jeunes filles de Bienne. Quatre ans plus tard, il poursuit ses études à l'université de Berne. Après avoir obtenu en 1909 un brevet d'enseignement secondaire pour le français, l'allemand, les mathématiques, la physique, la botanique, la zoologie et la gymnastique, il a enseigné quelque temps dans des écoles privées à Neuveville, Lucerne et Leysin. En 1910, il a été nommé maître à l’Ecole secondaire de Saint-Imier. Malheureusement, il fut bientôt frappé par une maladie incurable, mais il ne voulut pas quitter son poste, malgré les conseils de ses amis. Finalement, il dut se résigner à l'inévitable et partit en 1919 pour le Tessin afin d'y suivre une cure. A peine arrivé à Locarno, il mourut à l'âge de 37 ans.
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Adrian Renfer (1866-1962), Mitbegründer der Witwen- und Waisenkasse
Lehrer am Progymnasium und Obergymnasium Biel von 1893 bis 1897
Fächer: Mathematik, Geografie
Bereits als Kind faszinierten den aus Lengnau (BE) stammenden Adrian Renfer Zahlen und mathematische Begriffe, die er in seiner Zeit am Staatsseminar Münchenbuchsee-Hofwil genauer studierte. Dann wirkte er als Primarlehrer während 1 ½ Jahren an der Burgerschule im Waisenhaus von Burgdorf. Nachdem er in Bern in die Lehramtsschule eingetreten war, erwarb er sich 1891 das Sekundarlehrer-Patent und unterrichtete ab 1891 während 2 ½ Jahren an der Sekundarschule Biglen die Realfächer und Französisch. Nach weiteren Studien an der Universität Bern bestand er das Gymnasiallehrer-Examen und promovierte an der Philosophischen Fakultät II aufgrund der mathematischen Dissertation «Über Schraubenlinien und Schraubenflächen» zum Dr. phil.
[1]
1893 trat Mathematiklehrer Bauer, nach 18 Jahren Unterricht im Progymnasium Biel, seine Stelle als Direktor in der neu errichteten Zwangserziehungsanstalt in Aarburg an. Sein Nachfolger wurde nun Adrian Renfer, der in Biel für kurze Zeit Mathematik und Geografie unterrichtete. Renfer ging 1897 an die Oberabteilung vom Gymnasium Burgdorf und von 1906 lehrte er während 30 Jahren am Realgymnasium in Bern. Er verstand es, seinen Schülern, die später selber in Wissenschaft und Technik führende Stellungen hatten, schwierige Probleme leicht verständlich zu machen und sie für grosse Aufgaben zu begeistern. So ist er vielen von ihnen Ratgeber, und Wegbereiter geworden. Dr. Adrian Renfer führte die Jugendlichen zum Ziel, indem er ihnen freiwillig und unentgeltlich Privatstunden erteilte und ermöglichte ihnen eventuell sogar ein Auslandssemester.
[2] Renfer ist auch bekannt als Mitbegründer einer privaten Witwen- und Waisenkasse der Lehrer an bernischen Mittelschulen, die sich während des Ersten Weltkrieges als dringend notwendig erwies. Renfer leistete während drei Jahrzehnte in uneigennütziger Weise dieser Kasse als Verwalter wertvolle Dienste und trug damit zur späteren Errichtung einer Mittellehrerkasse mit ihrem vollständigen Invaliden-, Alters- und Hinterbliebenenschutz bei.[12] Er starb 1962.

 

1893-

1897



Arnold Heimann (1856-1916), Sänger, Dramatiker, Bieler Volksdichter
Lehrer am Progymnasium Biel 1893 bis 1916

Fächer: Deutsch und Geschichte
Arnold Heimann wurde am 22. September 1856 in Langnau geboren und kam in früher Jugend nach Nidau, wo sein Vater Melchior Heimann Staatsanwalt war. Nach dem Tod seines Vaters kam er in die Knabenerziehungsanstalt Aarwangen. 1875 in das Seminar Hofwil eingetreten und 1878 darin patentiert, amtierte er als junger Lehrer in Schwarzenburg und Kirchberg, wo er zwei Jahre arbeitete. 1886 erhielt er an der Universität Bern das Sekundarlehrerpatent und amtierte im neuen Beruf in Wangen an der Aare. 1893 kam Heimann nach Biel, wo er als Lehrer für Deutsch und Geschichte am Progymnasium tätig war.
[9] Er wirkte an dieser Schule bis zu seinem Tod, mit einer Unterbrechung von 1909 bis 1911, während denen er die Redaktion des «Schweizerischen Handels-Courier» innehatte. Beim Eingehen des Blattes kehrte Heimann wieder zur Lehrtätigkeit zurück. Am Begräbnis von Progymnasiallehrer Wilhelm Zahler 1897 hielt Heimann seinem verstorbenen Freund, der zwei Kinder durch Scharlachfieber verloren hatte, den Nachruf.

Dazwischen entwickelte er sich zum Volksdichter. Seine Stücke wurden vielerorts auf Volksbühnen aufgeführt. Als Sänger schloss er sich der Bieler Liedertafel an und wurde deren Ehrenmitglied.
1894 brachte die Theatergesellschaft des Grütlivereins Lyss Heimanns Schauspiel «Schweizerherz» zur ersten Aufführung. Widmann vom «Bieler Anzeiger» fällt folgendes Urteil über das Stück: «Wir prophezeien, dass Heimanns ‹Schweizerherz› im nächsten Winter, wenn es im Drucke vorliegt, einen wahren Triumphzug über die Landbühnen antreten und in kurzer Zeit ebenso populär sein wird, wie das beliebte und vielgespielte ‹Glück› der Emma Hodler in Bern.» Das «Schweizerherz» spielte zur Zeit des Eintritts der Bourbaki-Armee in die Schweiz im Winter 1871. Einer der Internierten fand Aufnahme auf dem Tannhof bei Fleurier und verliebte sich in Rose, die Tochter des Hauses, die ihn mit grosser Aufopferung pflegte. Die Überwindung der Hindernisse, welche den beiden Liebenden in den Weg traten, bildete den Hauptinhalt des Stücks.
[8] 1895 erschien «Klaus Leuenberger», das Stück behandelte den schweizerischen Bauernkrieg von 1653.

1893-

1916


Eröffnungsgruppe des historischen Umzugs in Biel. Reproduktion aus der Zeitschrift Die Schweiz, Nr. 1, 1897, Fotograf: Michelis, Biel.
Eröffnungsgruppe des historischen Umzugs in Biel. Reproduktion aus der Zeitschrift Die Schweiz, Nr. 1, 1897, Fotograf: Michelis, Biel.

Ein besonderes Erlebnis für die Bieler war 1897 sein Schlussakt zum historischen Umzug, eine Darstellung der Heimkehr der Bieler aus der Schlacht bei Grandson.[9]
1900 brachte der Dichter das Drama «Der Talgutbauer, Volksstück in 5 Akten» und «Hintergglüt» heraus. Karl Broich, bemerkte im Berner Schulblatt: «Hintergglüt wendet sich in scharfer Charakteristik und kühner, fast tendenziöser Sprache gegen das kleine Dorfmagnatentum, wo ein junger Lehrer einen Verzweiflungskrieg gegen das ländliche Protzentum führt. Eine Szene wirkt wie eine schreiende Anklage gegen das herzlose System des Verdingkinderhandels. Im Talgutbauer kommt der Kampf zwischen Elternwille und ungebundener Jugendkraft zur Geltung. Heimanns Charakter haben an seelischer Vertiefung gewonnen.»
[11] Heimanns Stücke waren realitätsnah. Das spiegelte sich auch in den Produktionen. Heilmann bat die Akteure bei Aufführungen berndeutscher Dialektstücke echte Bauernkleider, nicht oberbayrische oder Tiroler Kostüme zu verwenden. In Biel erschienen beim Buchhändler Ernst Kuhn, Mitglied des Verwaltungsrates am Progymnasium Biel, folgende Theaterstücke von Heimann: Schweizerherz; Klaus Leuenberger; Elsi, die seltsame Magd; Hintergglüt; Der Talgutbauer und der Würgengel.
Heimann arbeitete ebenfalls an der kaufmännischen Fortbildungsschule und war jahrelang dessen Rektor. Als der Kantonalvorstand des Bernischen Lehrervereins von Biel gestellt wurde, war Heimann dessen Sekretär. Auch journalistisch war er tätig und hat in Schulfragen oft in die Diskussion eingegriffen.
Heimann gehörte der bernischen Schulsynode an, war jahrelang Lokalberichterstatter vom Bieler Tagblatt und 12 Jahre Mitglied des Bieler Stadtrates. Politisch wirkte er  in seinen letzten Jahren Vizepräsident der freisinnigen Partei der Stadt Biel und auch im Vorstand der seeländischen Partei. Er war verheiratet mit Margaritha Sterchi. Am 28. März 1916 starb der Progymnasiallehrer in Biel auf dem Wege zur Schule durch einen Gehirnschlag.
[10]



Gottlieb Christen (1867-1954), Chemiker
Lehrer am Gymnasium Biel von 1893 bis 1936
Fächer: Turnen, Naturkunde, Mathematik, Physik, Chemie
Gottlieb Christen arbeitete zuerst als Lehrer in Bolligen, Schüpfen und an der Mädchen-Sekundarschule Biel. Er kam 1893 als Sekundarlehrer ans Progymnasium Biel, wo er auch Turnunterricht gab. 1897 wurde der gesamte Naturkunde-Unterricht in den deutschen Klassen zusammengelegt. Christen unterrichtete nun Naturkunde und Mathematik.  1902 wurde er als Lehrer für Physik und Chemie an das neu gegründete Obergymnasium Biel gewählt. Zusammen mit Jakob Wyss beteiligte er sich am Aufbau des Obergymnasiums. Nach dem Umzug ins neue Schulgebäude an der Alpenstrasse, freute er sich über ein eigenes Physik- und Chemiezimmer im Westflügel des Schulhauses. Bis 1936 machte er seine Schüler, zukünftige Chemiker, Ingenieure und Mediziner,  mit dem physikalischen und chemischen Geschehen der Naturwissenschaften vertraut und baute im Zimmer seine Sammlung physikalischer Geräte aus. 1936 trat er mit 70 Jahren zurück. Seine letzten Jahre verbrachte er in Bern, wo er am 7. Juli 1954 mit 88 Jahren starb.

 

1893-

1936



Julius Alfred Bronner (1847-1897), Uhrenfabrikant, Amtsrichter, Stadtrat
Mitglied der Progymnasium-Schulkommission von 1894 bis 1897
Alfred Bronner kam am 15. Dezember 1847 als Sohn von Emil Bronner (Amtsrichter, Direktionspräsident der Stadt Biel, Uhrenfabrikant) und Louise Joséphine Bridel (Schwester des Gotthardingenieurs Gustav Bridel) zur Welt. Sein Vater vermachte der Stadt Biel zur Gründung der Uhrmacherschule Fr. 10‘000.-. Zudem unterstützte er den Kadettenkorps mit der Anschaffung eines Vetterligewehrs und zwei Kanonen.
[13]
Als Uhrenfabrikant leitete Alfred Bronner die Firma «Emil Bronner & Cie.», ab 1892 «Bronner & Cie», welche Taschen- und Pendeluhren herstellte. Er übernahm wie sein Vater zahlreiche Aufgaben im öffentlichen Amt. 1877 wählte man ihn zum Kommissionsmitglied der Uhrmacherschule Biel, er amtete bis 1887 als deren Präsident. Er förderte unter anderem 1881 die Errichtung eines Kontrollamtes für Gold- und Silberwaren im Gebäude der Uhrmacherschule Biel. Ab 1885 war er Amtsrichter, ab 1886 Vizepräsident des Amtsgerichts. Am Dezember 1891 wählte man ihn zum Präsidenten der Burgergemeinde Biel. Ab 1894 unterstützte er das Progymnasium als Kommissionsmitglied und den Kadettenkorps als Präsident dieser Kommission. Dem Korps schenkte er zwei Feldgeschütze. Er war auch Mitglied der Geschäftsprüfungskommission, der Staatseinkommensteuerkommission und Mitbegründer der Faschingszunft Biel.  
Bronner heiratete 1883 Marie Joséphine Hochstrasser von Hägglingen. Sohn Albert Emil kam 1887 in Biel zur Welt und wurde Buchhalter. Albert Bronner starb nach längerer Krankheit am 17. September 1897 im Alter von 50 Jahren. Stadtratspräsident Tscherter sprach die Abschiedsworte.
[14]

 

1894-

1897



Henri Prêtre (1867-1930) Mathematiklehrer
Lehrer am französischen Progymnasium von 1894 bis 1924
Fächer: Mathematik
Henri Prêtre stammte aus Boncourt und wurde 1867 in La Motte am Doubs geboren. Er besuchte das Progymnasium in Delémont, wo er unter der Leitung von Direktor und Mathematiklehrer Henri Duvoisin Gefallen an der Mathematik fand. Nachdem er die Maturitätsprüfung an der Kantonsschule Porrentruy erfolgreich bestanden hatte, schrieb er sich an der Universität Bern ein und erhielt im Frühjahr 1887 im Alter von 20 Jahren das Sekundarlehrerdiplom. Seine erste Lehrerstelle absolvierte er 1889 in der Sekundarschule Moutier. Ab 1891 wirkte er als Mathematiklehrer im Progymnasium von Delsberg. Dann wurde er zum Mathematiklehrer an der neu gegründeten französischen Abteilung des Progymnasiums in Biel ernannt und unterrichtete dort ab Frühjahr 1894. Prêtre verstand es, seinen Schülern nicht nur Spass zu bereiten, sondern ihnen auch die schnellsten und allgemeinsten Methoden beizubringen. Damit konnte er die Mathematik auch denen zugänglich machen, die Schwierigkeiten damit hatten.
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Am 29. Dezember 1895 heiratete er die in Biel wohnhafte Marie Ida Baumgartner von Trub. 1918 erkrankte am Lehrerseminar in Delsberg sein ehemaliger Lehrer Henri Duvoisin. Auf dessen Wunsch wurde Prêtre die Mathematikstunden bis zum Frühjahr anvertraut. Zurück in Biel litt Prêtre zusehends an einer Augenkrankheit, die sich 1927 zu verschlimmern begann, sodass er sich mehrere Operationen unterziehen musste. Er konnte den Unterricht nicht wieder aufnehmen und musste 1928 in den Ruhestand. Neben seinen Lehrertätigkeiten war er viele Jahre Mitglied der Lehrmittelkommission für die französischen Sekundarschulen des Kantons und gehörte als Mathematikprüfer während rund zwei Jahrzehnten auch der Kommission für das Primarschulpatent. Von 1918 bis 1922 war er Mitglied des kantonalen Vorstands des Berner Mittelschullehrervereins.[33] Er starb am 29. Juli 1930 mit 64 Jahren.

 

1894-

1924



Julius Alfred Schürch-Allemann (1884-1928), Baumwollhändler
Schüler am Progymnasium von 1895 bis 1900
Julius Schürch-Allemann war der Sohn von Kaufmann Julius Alfred Schürch (1846-1922) und der Ursula Spiess (1858-1893). Sein Vater betrieb, wie es seit fast 50 Jahren Familientradition war, an der Obergasse 33 eine Spezerei. Nur einmal wurde das Geschäft unterbrochen, als 1902 die Hauptröhre der Wasserleitung an der Obergasse brach und das Wasser den Keller überflutete.  
Der in Biel geborene Schürch jun. besuchte im Dufourschulhaus zusammen mit seinen Kameraden Architekt Robert Saager (Hotel Elite) und Werner Lanz das Progymnasium und kam dann in die kaufmännische Schule nach Neuenburg, um sich in der französischen Sprache zu vervollständigen. Von da an führte ihn sein Weg in das Tabakhaus Schürch in Burgdorf zu seinen Verwandten. Zu weiterer Ausbildung machte er einen Aufenthalt in England. So war er für die kaufmännische Laufbahn gut vorbereitet, als ihn der Ruf eines Studienkameraden seines späteren Schwagers, nach Ägypten zog, wo er in dem grossen Baumwollexporthaus Allemann Gelegenheit hatte, den Baumwollhandel von Grund auf kennenzulernen. Wie ein Sohn in der Familie seines Freundes aufgenommen, knüpften sich durch die Heirat mit der Tochter seines Prinzipals die Bande immer enger. 1927 wurde der verhältnismässig junge Mann Chef seiner Firma, die auf dem Baumwollmarkt eine bedeutende Rolle spielte. Mit seinem Schwager leitete er das Geschäft, bis er kurz nach Neujahr in Alexandrien vom Typhus befallen wurde. Er starb an dessen Folgen am 29. Januar 1928 im Alter von 43 Jahren. Er hinterliess seine Frau Clara Emilia Alleman und vier Kinder.
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1895-

1900



Quellen/Sources: 1)  A. A., «Dr. Adrian Renfer - 85-jährig» in Der Bund, Bern, 13. 8. 1950, S. 4; - 2) r., «Zum Andenken an Dr. Adrian Renfer» in Der Bund, Bern, 5. 6. 1962, S. 19 - 8) Berner Schulblatt, Bern, 10. 3. 1894, S. 164; - 9) Die Berner Woche in Wort und Bild, Nr. 17, Bern, 1916, S. 202; - 10) F. M., Progymnasiallehrer A. Heimann in Berner Schulblatt, Bern, 8. 4. 1916, S. 175f; - 11) Karl Broich, Berner Schulblatt, 27. 10. 1900, S. 782; 12) F. M., «Dr. Adrian Renfer 95-jährig» in Der Bund, Bern, 13. 8. 1960, S. 5- 13) Werner Bourquin, «Ein ausgestorbenes Bieler Geschlecht» in Bieler Tagblatt, Biel, 27. 11. 1957, S. 3 - 14)  «Alfred Bronner» in Tagblatt der Stadt Biel, 19. 9. 1897, S. 3 - 16) «Aurèle Germiquet» in Journal du Jura, Bienne, 5. 4. 1919, S. 3; - 25) Geschäftsbericht der Stadt Biel, Biel, 1947, S. 118; - 31) d., «Julius Alfred Schürch-Allemann» in Bieler Tagblatt, Biel, 1. 2. 1928, S. 3; - 33) «Henri Prêtre» in Berner Schulblatt, Nr. 21, Bern, 1930, S. 287; - 36) Werner und Marcus Bourquin, Biel Stadtgeschichtliches Lexikon, Büro Cortesi, Biel, 1999; - 39) c., «Tombé d'un cerisier» in FAN - L'express, Neuchâtel, 5. 8. 1940, S. 4